Umfrage: Lokaljournalismus und hyperlokale Angebote

Hyperlokal? Ja, der Begriff geisterte hier auch schon manches Mal durch die Texte. Im Zusammenhang mit Journalismus, sind damit Angebote gemeint, die sich räumlich auf eine Umgebung konzentrieren, die im Vergleich zum den etablierten Medien eher nah ausfällt. In Großstädten können das Ortsteile sein, wie beispielsweise bei den „Prenzlauerberg Nachrichten“. Oder einfach kleinere Gemeinden oder Regionen, denen – wenn überhaupt – einzelne Seiten der Hauptausgabe einer Zeitung gewidmet werden. Das Heddesheimblog ist ein Beispiel dafür, ebenso wie „da Hog’n“. Auch der Singold Bote fällt in die Kategorie der hyperlokalen Medien, auch wenn er sich in seinem wirtschaftlichen Anspruch von den vorgenannten Beispielen unterscheidet.

Kommerziell oder nicht, ist zwar nicht ganz unwichtig, gerade wenn es um den langfristigen Betrieb eines Angebots geht, entscheidender ist jedoch die Frage, wie die neuen Online-Medien ankommen und wie sie sich gegenüber der alten Spielern verhalten. Das will Christian Mühlbauer, er studiert Ressortjournalismus an der Hochschule Ansbach, im Rahmen seiner Bachelorarbeit untersuchen. Eine Befragung der Nutzer von hyperlokalen Angeboten soll die Grundlage seiner Betrachtungen bilden.

Auch wenn Literatur über Lokaljournalismus ganze Regale füllt, ist gerade die Betrachtung der vergleichsweise jungen hyperlokalen Websites ein Stiefkind der Publizistik. Die Arbeit von Christian Mühlbauer ist daher ein wichtiger Baustein, um den neuen Lokaljournalismus wissenschaftlich und damit jenseits der Verteidigung von Besitzständen zu betrachten. Daher bitte ich alle Leserinnen und Leser des Singold Boten, an der Befragung teilzunehmen. Danke!

Christian Mühlbauer schreibt dazu:

Die Printmedien erleben mit dem medialen Wandel eine der größten Krisen in ihrer Geschichte. Vor allem das veränderte Nutzungsverhalten bei Nutzern trägt dazu entscheidend bei.

Neben Lokalzeitungen haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend hyperlokale Angebote entwickelt. Plattformen, die über einzelne Städte, Gemeinde oder sogar nur Gemeindeteile berichten. Deren Entwicklung wirft einige Fragen auf, insbesondere im Bereich des Nutzungsverhaltens der Leser.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit befasst sich der Student Christian Mühlbauer mit hyperlokalen Angeboten und der Situation der Printmedien.

Sie als Nutzer eines hyperlokalen Angebotes können zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen. Die Befragung zur Bachelorarbeit richtet sich nämlich an Sie, die Nutzer hyperlokaler Angebote.

Beteiligen Sie sich an der Befragung, die für uns als auch für hyperlokale Angebote insgesamt neue Details offenbaren kann.

Link zur Befragung: goo.gl/vbQ9S

Bild: 38 Degrees, lizensiert unter Creative Commons CC by